07.07. – 31.7.2014 – Alaska (Teil I) – 2.799 km

ALASKA!!!

Die Grenze in Poker Creek erledigen wir innerhalb von 5 Minuten und schon haben wir unseren 6-Monats-Stempel für die USA im Pass. Kurze Frage nach Waffen und Alkohol, Wombi parken, Fingerabdrücke abgeben und Foto machen, 12 $ zahlen und schon (nach 14 Monaten!) sind wir in Alaska.

Noch einmal die Uhr um eine Stunde zurück gedreht und wir sind 10 Stunden hinter Deutschland.

Hier oben am Top of the World-Highway kann man Mitte August schon mal einschneien. Am 22.8.1984 gab es einen 3-tägigen Blizzard, die Temperatur fiel auf 12° F = ca. minus 12° C !!! Eine Pfadfinder-Gruppe musste eine Nacht im Immigration-Haus hinter der Grenzstation verbringen. Am 23.8. folgte sie direkt dem Schneepflug, um heraus zu kommen.
In weniger als einer Stunde war die Straße schon wieder unpassierbar.

Die Russen kratzten die Wildnis Alaskas einst kaum an. Sie errichteten ein paar Posten entlang der Küsten im Süden, jagten Otter und langweilten sich in den langen, dunklen Wintern. Als der Zar mal wieder Geld brauchte, verhökerten sie ihre Kolonie an die Amerikaner.

Während der Bürgerkriegsjahre 1861 -1865 bewertete der US-Kongress den möglichen Erwerb Alaskas eher kritisch. Schließlich trat US Außenminister Seward 1867 für den Kauf ein. So fiel Alaska für den lächerlichen Betrag von 7,2 Millionen US-Dollar an die USA. Die offizielle Übergabe erfolgte am 18. Oktober 1867 in Sitka. Trotz des niedrigen Preises hielten die Amerikaner den Kauf für reine Geldverschwendung. Sie nannten die Neuerwerbung scherzhaft „Sewards Kühlschrank“ und wussten zunächst nicht recht, was sie mit ihrer „Eisbox“ im Norden anfangen sollten … bis um 1900 Gold entdeckt wurde … und später Öl.

Alaska ist 1,7 Mio. km² groß, weit größer als die skandinavischen Länder Norwegen, Schweden und Finnland zusammen. Dabei leben im 49. Bundesstaat der USA nur 730.000 Menschen.

300.000 Alaskaner leben in Anchorage, weitere 100.000 in Fairbanks. Da bleibt viel Platz für die Wildnis. Statistisch gesehen hat jeder Alaskaner 1,2 km² Platz für sich, während sich in Deutschland 230 Leute einen Quadratkilometer teilen müssen.

Alaska hat 3 Millionen Seen, 3.000 Flüsse und eine Küste von 80.000 km Länge. Von 6000er Gipfeln und Eisfeldern immenser Größe ganz zu schweigen.

Nach 20 km biegen wir vom Top of the World Highway Richtung Norden auf den Taylor Highway ab, 120 km Schotterpiste nach Eagle.

Der Taylor Highway wurde bereits nach den ersten Goldfunden in 1886, also vor dem Klondike Goldrausch, gebaut und führt vom nördlichen Eagle am Yukon River bis runter kurz vor Tok an den Alaska Highway.

Der Weg hoch nach Eagle ist traumhaft.
Südlich von uns sehen wir einen Waldbrand, der noch hell auflodert.

Eagle ist ein netter kleiner Ort, der bereits 1900 auf dem Yukon mit Dampfschiffen angefahren werden konnte. Wir schauen uns um und landen in einer kleinen Info-Hütte, wo es ein Privatvideo von 2009 gibt, das zeigt, wie die Flut beim Brechen des Eises den halben Ort weggespült hat. Nachdem sich auf dem Yukon das Eis zu Dämmen und Türmen aufgestaut hatte, drückte es in den Ort. Vom 3. bis 7.5.2009 gab es 3 Flutwellen.

Inzwischen ist fast alles wieder aufgebaut und hergerichtet. Trotzdem ist es erschreckend, wie schnell so etwas passieren kann. Einige Häuser wurden komplett davon getrieben oder in andere Häuser hinein geschoben und zermalmt.

Die Eismassen, die Kraft, das Tempo sowie die Geräuschkulisse in dem Video sind wirklich unvorstellbar.

Das ist der Yukon-River … voll in Bewegung

Auf dem Tresen des Info-Zentrums liegt ein Mammut-Stoßzahn, der mehr als 43.500 Jahre alt sein soll. Bei uns wäre er bewacht im Museu. Hier ist das nichts Besonderes.

Diese high Tech Wetterstation hat uns auch sehr gut gefallen

Hier die Erklärungen:

Nasser Stein = Regen
Weißer Stein = Schnee
Stein, der sich bewegt = Wind
Gefrorenes Seil = Eis
Ruhiger Stein = Windstille
Schwingender Stein = Erdbeben
Stein in 90 Grad zum Pol = Föhnsturm

Yukon River

Wer auf dem Yukon anreist und somit auf dem Wasserweg die Grenze Kanada/USA passiert, der muss sich in Eagle anmelden und diesen kuriosen Hinweisen folgen:

„Benutze die Golden Street und biege rechts ab auf Front Street, links auf Fremont, rechts auf First Avenue für1/2 Meile bis zur Eagle Trading Company und benutze das gelbe Telefon in der weißen Box am Ende des Gebäudes.“

Alles klar??? Wer bitte kann sich das merken?

Bummel durch Eagle

Manchmal muss man eben warten …

Dieses Denkmal ist Ronald Amundsen gewidmet, der am 5.12.1905 nach einer Anreise von 1.600 km vom Polarmeer her mit dem Hundeschlitten in Eagle ankam. An diesem Tag gab er ein Telegramm an Fridjof Nansen in Norwegen auf, in dem er die Eroberung der Nordwest-Passage bekannt gab.

Unser Rückweg von Eagle ist sehr durchwachsen, immer wieder schüttet es. Die Schotterpiste ist teilweise schmal aber nicht schmierig… blöd nur, dass es durch den Regen einige Erdrutsche gibt. Die Aussicht ist trotz des Regens ein Traum.

Der Brand, den wir gestern gesehen haben, ist so gut wie gelöscht, wir sehen nur noch leichte Rauchschwaden.

Allerdings haben wir die Bergstrecken unterschätzt und in Kanada wegen des hohen Dieselpreises nicht mehr getankt. Nun hoffen wir, dass wir die letzten 50 km bis Chicken noch schaffen.

Immer wieder diese unvorhergesehenen Abstecher…( immerhin kamen noch mal 300 sehr bergige Kilometer dazu ).

… ist eben ein echter Löwe … Kämpft bis zum letzten Tropfen Blut.

Auf halbem Wege fällt Hans ein, dass er Gold waschen will. Mir wäre wohler, wenn wir erst mal Diesel im Tank hätten. Na gut, soll er arbeiten, ich kümmere mich solange um die Homepage.

Nach 2 Stunden und ohne jeglichen Goldfund geht es weiter. Mit den letzten Tropfen Diesel laufen wir in Chicken ein.

Kurz vor dem Ort sehen wir in der Böschung einen Camper liegen. Die Frau ist mit dem PKW voraus gefahren, der Mann mit dem Camper-Bus hinterher. Dabei ist er auf den weichen Seitenstreifen gekommen, abgerutscht und hat sich überschlagen. Zum Glück ist ihm nichts passiert. Nur die Perser-Katze fehlt noch …welch ein Desaster. Morgen früh soll der Bus geborgen werden. Da wird der Top of the World–Highway wohl für einige Stunden gesperrt sein.

Chicken, 50 Einwohner im Sommer (5 im Winter), ein RV-Parkplatz, eine Tanke, zwei Restaurants und Souvenir-Läden. Nicht mal einen Mini-Supermarkt gibt es. Der „Ort“ dient also wirklich nur als Zwischenstopp auf dem Top of the World Highway.

Eigentlich sollte der Ort Ptarmigan heißen, was soviel heißt wie Chicken (= Huhn). Da das keiner aussprechen konnte, hat man sich für Chicken entschieden. Und die stehen nun an jeder Ecke.

Wir fotografieren sämtliche Hühner und natürlich die alte Dredge.

Dann haben wir genug. Wir entdecken ein „Free Camping“ Schild hinter der nächsten Café-Kneipe und verbringen dort den Abend.

Der Taylor Highway ist die Verbindung vom Top of the World Highway zum Alaska-Highway und führt durch einige der ersten und reichen Goldgegenden. Jeden Herbst kreuzt die größte Caribou-Herde Alaskas diesen Highway.

Noch ein paar Fotostopps und schon sind wir wieder auf dem Alaska Highway mit dem Ziel Fairbanks.

Nette Spielzeuge am Wegesrand

Diese unscheinbare Brücke vor Tok ist die einzige Landverbindung auf dem Alaska Highway nach Alaska und dementsprechend militärisch bestückt.

Zwischenstopp ist in Tok, wo wir nach dem Tanken kostenlos das Auto waschen dürfen, was Hans 90 Minuten lang ausnutzt.

Als am Wegesrand eine echte Metzgerei auftaucht, decken wir uns (nachdem wir ausgiebig probiert haben) spontan mit Bratwurst der besonderen Art ein: Rentier, Elch, Bison und Yak.

Delta Junction, „Ende des Alaska-Highways“.
Länge: 1.422 Meilen = 2.300 km

Fairbanks: Dauerregen. Wir bleiben ein paar Tage, erledigen alles, was sich so angesammelt hat. Auch unsere kaputte Seitenscheibe tauschen wir.

Wir haben einen ruhigen Platz im Pearl Creek Park an einer Grundschule gefunden, der sogar mit WIFI ausgestattet ist. Hans arbeitet mal am Auto, mal an der Homepage, ich kümmere mich um die Reiseplanung und lese den ganzen Tag Reiseführer. Am Abend wird lecker gekocht.

Tag 4, es regnet noch immer und die Wettervorhersage verspricht nichts Gutes. Wir bleiben noch zwei weitere Tage.

Zwischendurch schauen wir uns das Treiben im Pioneer Park an. Die alten Häuschen hier sind nett hergerichtet, zum Teil als Shops, zum Teil als Museum.

Depremierend

„Mann“ hilft doch immer gerne …

Am Pioneer Park-Parkplatz gibt es übrigens Trinkwasser und WIFI.

Sichtungen während unseres Fairbanks Aufenthaltes

Keine Wetterbesserung in Sicht …wir brechen trotzdem endlich auf Richtung Deadhorse/Prudhoe Bay am Arctic Ocean. Wohl wissend, dass es eine Schlammschlacht werden könnte, denn auch hier wird bei trockenem Wetter Calcium gespritzt. Und jetzt bei Regen steht der Schlamm zentimeterhoch.

Den letzten Teil Teerstraße nehmen wir mit links und schon sind wir auf dem : Dalton Highway, der 700 km teils Schotterpiste, teils geteert, immer an der Ölpipeline entlang läuft. Eine tolle Strecke, Berg- und Talfahrt und super Ausblicke.

Wohlgemerkt, die Entfernungen sind wieder in Meilen.

Als 1968 Erdöl in der Prudhoe Bay entdeckt wurde, gab es vor Ort keinerlei Vertriebswege zu den Märkten. Deshalb baute man eine 1.280 km lange Pipeline von den Ölfeldern am Polarmeer zum eisfreien Hafen Valdez im Süden, wo das Rohöl entweder direkt in Tanker oder in riesige Tanks läuft. Der Bau der Pipeline dauerte 3 Jahre (1974 – 1977) und kostete 8 Mrd US$.

Es musste aber noch eine Strasse gebaut werden.

Bis 1970 ging die Strasse nur bis Livengood und ab da musste das ganze Equipment auf Iceroads mit vorgespannten Bulldozern bis zum Arctic Ocean geschleift werden. Also hat man wieder einmal wie in kriegsähnlichen Zuständen alles verfügbare Material herangeschafft und im Frühjahr1974 brachial mit dem Straßenbau begonnen. Pünktlich zum Baubeginn der Pipeline war der Dalton Highway fertig.

358 Meilen in 154 Tagen !!!
Kosten: 125 Mio$.

Der erste Blick auf die Trans Alaska Pipeline … erdbebensicher aufgehängt für eine Flussüberquerung.

Die Infrastruktur in Valdez, Tankanlagen, Lagertanks ( 18 Tanks mit 35 Mio. Litern = 1 komplette Pipeline Füllung ) und Hafenanlagen für die Öltanker verschlangen noch einmal 1,4 Mrd. US$.

Am 1. August 1977 wurde in Valdez der erste Tanker beladen … und seitdem verließen über 19.000 Tanker !!! ( Stand 2007 ) den Hafen von Valdez.

Der Pipelinebau war zu der Zeit das größte privat finanzierte Bauprojekt der US Geschichte. Sie zählt noch heute zu einer der größten Pipelines.

Die 1,2m Durchmesser Pipeline hat ca. 13mm dicke Wände, ist ca. 800 Meilen lang, überquert 3 Gebirgsketten und mehr als 800 Flüsse und Bäche. Der spezielle Stahl war seinerzeit nur in Japan verfügbar.

Ca. 70.000 Arbeiter waren insgesamt am Bau beteiligt und 1.350 Baugenehmigungen mussten eingeholt werden.

Etwa die Hälfte ( ca. 700 km ) der Pipeline läuft unterirdisch, die andere Hälfte, speziell der arktische Teil, wo Permafrost herrscht, verläuft auf über 78.000 Stützen oberirdisch.

Klassische Pipelines werden unterirdisch verlegt, was aber hier auf Grund des Permafrostes im Boden nicht möglich war, da das Öl mit ca. 43 – 48°C in die Pipeline gepumpt wird und auf seiner ca. 12tägigen Reise nach Valdez zwar auf ca. 15°C abkühlt, aber trotzdem den Permafrost schmelzen würde.

Zur Hoch-Zeit der Ölförderung ( 1988 ) flossen 2,2 Mio. Barrel Öl täglich nach Valdez, mit einer Starttemperatur von 48°C und einer entsprechenden Fließgeschwindigkeit, was eine Reisezeit von nur 4 Tagen zur Folge hatte.

Heute sind es ca. 650.000 Barrel und einer Reisezeit von 12 Tagen.

Die Prognose besagt nichts Gutes, da Berechnungen für 2015 bei weniger als 500.000 Barrel liegen, was ein neues Problem mit sich bringt … durch das kleine Volumen kühlt das Öl im Winter bis Valdez bis zum Gefrierpunkt herunter, was Kondenswasser, enorme Wachsablagerungen sowie Eiskristalle zur Folge hat. Und die Reisezeit verlängert sich auf 18 Tage.

Auf der ganzen Strecke befinden sich 11 Pumpstationen, um den Ölfluss im Gang zu halten und ca. 350 Ventile sind auf die Strecke verteilt … zu 80 % funkgesteuert aus Valdez. Im Ernstfall kann der komplette Ölfluss vom Polarmeer bis runter nach Valdez binnen 4 Minuten gestoppt und alle ca. 350 Ventile geschlossen werden.
Was in der Zwischenzeit ausläuft wird nie jemand erfahren …

Ventil

Aufgeschreckt vom jemals stärksten Erdbeben in Nordamerika zehn Jahre zuvor am 27.März 1964 mit einer Stärke von 9,2 in Valdez, wurde die Pipeline so konstruiert, dass sie Erdstöße bis zur Stärke von 8,5 unbeschädigt aushalten kann/soll.
Und was ist bei einem stärkeren Erdbeben ???

Ebenso kann der oberirdische Zickzack-Verlauf der Pipeline Erdstöße/Verwerfungen sowie temperaturbedingte Ausdehnungen und Kontraktionen ausgleichen.

Die Pipeline übersteht winterliche Temperaturen bis zu -57°C im leeren und bis zu -63°C im vollen Zustand.

Und im Falle eines Waldbrandes soll durch 3 besondere Isolierungsschichten die Pipeline feuerfest sein.

Die unterirdischen Abschnitte der Pipeline verlaufen je nach Bodenbeschaffenheit 2,5 bis 5 Meter tief in konventionellen, isolierten oder gekühlten bis hin zu tiefgefrorenen Kanälen an machen Stellen, damit der Permafrost nicht beschädigt wird. Zink und Magnesiumanoden wurden zu Verhinderung von Korrosion angebracht

An Kreuzungspunkten mit dem Dalton Highway ist der Bereich der Pipeline zur Sicherheit wegen der teils 100 Tonnen schweren LKWs geteert, unterirdisch und gekühlt.

Pumpstationen mit zusätzlichen Lagertanks halten im Abstand von 80 bis 160 km die Fließgeschwindigkeit des Rohöls bei ca. 10 km/h ( je nach Volumen ).

An diesen Stationen werden auch spezielle „Pigs“ für Messungen oder zum Reinigen eingesetzt. Diese bewegen sich durch die Pipeline, säubern diese vom angesammelten Wachs an den Innenseiten der Wände und scannen die Wände sowie Schweißnähte in der Pipeline, um Schwachstellen zu identifizieren.

Die ersten Pigs dienten nur der Reinigung

Die neue Generation macht unterwegs alle möglichen o.g. Messungen

Anmerken möchten wir, dass wir alle Informationen über die Pipeline über einen Zeitraum von 2 Monaten von vielen unterschiedlichen Stellen und Quellen unterwegs gesammelt und daraus den Bericht nach bestem Wissen und Gewissen gefertigt haben. Viele Informationen von Unterwegs stellten sich dann teilweise wieder als falsch heraus. Jeder möchte irgendetwas zur Pipeline schreiben um Reisende zum Stopp zu verleiten, hat sich aber nicht wirklich damit befasst.

Das immer wieder angepriesene Pipeline Museum, unten in Valdez, hat sich, wie von uns schon befürchtet, letztendlich als totaler Flop und Ein-Zimmer-Apartment erwiesen.
Schade eigentlich.

Am Besten ist es immer noch, mit Angestellten oder Security Officern von der Pipelinegesellschaft zu reden … auch wenn das Fotografieren erstmal eine Diskussion auslöst ….

Die aktuellen Eigentümer sind:

BP Pipelines Alaska 46,93 %
Conoco Phillips Transportation Alaska 28,29 %
Exxon Mobile Pipeline Company 20,34 %
Koch Alaska Pipeline Company LLC 3,08 %
Unocal Pipeline Company 1,36 %

Extrem bewachte Brücke über den Yukon River.

Hier gibt es eine kleine Info Hütte mit einer sehr entspannten Nachricht.

An einem kostenlosen Campground des BLM (Bureau of Land Management) bleiben wir direkt am Arctic Circle stehen. Es wird einfach ein Stückchen Land der Öffentlichkeit bereitgestellt … mit Bärencontainern, um die Lebensmittel der Zelt-Camper über Nacht sicher zu verstauen. Ohne jegliche Infrastruktur… einfach ein fester Kiesfleck zum Parken.
Perfekt.

Am nächsten Tag treffen wir auf den jungen Schweizer Radfahrer Manuel, den wir vor ein paar Tagen an der Brücke in Tok kennen gelernt haben. Er ist unterwegs von San Francisco nach Prudhoe Bay … mit dem Fahrrad!

Zusammen bleiben wir vor dem Atigun Pass stehen, wo wir auch die Nacht verbringen. Kaum sitzen wir zusammen in Wombi, da fängt es an zu regnen.

Er schwört auf seine auf ihn abgestimmte Küche

Außerdem ist noch ein Pole zu Fuß unterwegs … mit einem riiiesen Rucksack und einem eisernen Willen.

Auf unsere Frage als wir ihn abends treffen, ob er nicht bei uns übernachten will, etwas Wärme tanken, Wasser auffüllen ect, kam die Antwort: „Nein Danke, ein paar mehr als zwanzig Kilometer will ich heute noch abspulen ….“ Es war ABEND !!!

Mitten in der Nacht kommt ein Quirl zum nachtanken.

Am Morgen ist es zwar trocken, aber trübe. Der Atigun-Pass steckt in dichtem Nebel, so dass wir zum Teil kaum die Fahrbahn sehen. Direkt danach klart es wieder auf und wir genießen die Landschaft und sehen das erste Mal Permafrost.

Immer wieder haben wir auch freien Blick auf die Pipeline.

Hier in der Tundra ist die Baumgrenze bei 800 m (zum Vergleich: Albertas Baumgrenze ist bei 2.500 m, in Colorado bei 4.000 m und in Ecuador in Äquator-Nähe bei 6.300 m).

Die letzten 130 km bis Deadhorse, sind zum Teil super gut, dann mal wieder mit Löchern durchzogen und extrem schlammig. Zu sehen gibt es allerdings nichts, weder Caribou noch Moschus-Ochsen noch Grizzlys.

Einmal kurz Durchblick nach hinten verschaffen.

Und einigen fallen kurz vor Deadhorse die Äuglein zu …

Schon von Weitem sehen wir die Containerstadt. Schön ist sie wirklich nicht, nur praktisch. Es gibt 4 permanente Einwohner ( 2 davon lernen wir kennen ) und 3.000 – 6.000 Arbeiter, je nach Saison.

In 10-Tages-Schichten werden die Arbeiter aus- und eingeflogen. Am ortseigenen Airport herrscht 24 Stunden reges Treiben. Von der Cessna über 4-motorige Transportmaschinen bis zur Airbusgröße kommt hier alles runter.

Welcome to Deadhorse!!!

Direkt am Ortseingang werden wir von einer Herde Moschusochsen begrüßt.

Moschusochsen sind richtig arktische Tiere, die die Eiszeit überlebt haben. Sie wurden ausgerottet, aber 1930 von Grönland wieder eingeführt. Ihre Nahrung besteht aus vielen unterschiedlichen Pflanzen, z.B. Gras, Riedgras und Holzgewächse.

Ihr Körper ist kompakt, um die Hitze zu konservieren und ihr langes Fell schützt sie vor Wetter, Wind und Moskitos. Sie sind die Kälte gewohnt. Um die harten arktischen Wintertemperaturen zu überleben wächst ihnen eine dicke Schicht Unterwolle (quiviut) über ihren ganzen Körper. Diese feine Unterwolle wird jeden Frühling abgeworfen, wenn sie nicht mehr benötigt wird. Auf Moschusochsen-Farmen wird diese ausgekämmt und zu Garn versponnen. Sie gilt als die beste, aber auch teuerste Strickwolle und ist achtmal wärmer als Schafwolle.

Dieses Garn ist sehr selten und eine der feinsten Fasern der Welt. Es wird insbesondere mit Kaschmir verglichen. Quiviut hat keine Widerhaken und juckt nicht wie Wolle. Sie läuft nicht ein wie viele Wollen, weil sie mehr Haar ist als Wolle. Sie hat eine gute dehnbare Stärke, hält sich aber unter Reibung nicht gut. Deshalb wir sie nicht für Socken oder Handschuhe verwendet. Die indigenen Frauen verarbeiten sie zu weichen, warmen Stoffen mit den jeweiligen typischen Mustern und Motiven ihrer Dörfer.

Wir versuchen verzweifelt, einen Waschplatz für Wombi zu finden. Der verkrustete Schlamm geht hoch bis zur Dachkante. Nix gibt´s … das wäre zu gefährlich … Hans hätte keinen Schutzhelm, keine Schutzbrille, keine Warnweste, es könnte evtl. Öl ins Wasser gelangen, wenn hier jeder seinen Wagen waschen würde … und außerdem dürften wir hier gar nicht sein.

Aber zum Schein ist unter jedem Fahrzeug an den großen Parkplätzen vor den unterschiedlichen Firmen eine Ölauffangwanne gestellt ( teilweise restlos ramponiert und zerbrochen ). Und daneben wird mit dem Dampfstrahler das Ölequipment gereinigt … wohlgemerkt auf Kiesflächen …

An einer Werkstatt ist man dann so nett, uns wenigstens mit dem Dampfstrahler die Fenster und Türen abzuspritzen. Aus Sicherheitsgründen muss das natürlich der Angestellte selbst machen. Hans darf nur zuschauen …

Egal wie er uns verziert hat, wenigstens sehen wir wieder etwas durch die Fenster.

Später erfragt Hans, was es mit den 3-4 großen Tankzügen, die täglich Prudhoe Bay erreichen, auf sich hat …die karren Trinkwasser 700 km von Fairbanks hier rauf … warum das jetzt wohl ??? Stehen wir doch am Arctic Ocean.

Nach 15 Monaten haben wir nun endlich den Startpunkt unserer Reise, der Panamericana, erreicht. Seit dem südlichsten Punkt der USA in Key West südlich von Miami im Februar sind wir ca. 22.000 km Richtung Norden bis hierher gefahren. Damit ist der nördlichste Punkt unserer Reise erreicht. Ab sofort geht es nur noch Kurs Süd.

Von hier aus können wir nur noch eine geführte Bustour, die uns die letzten 15 km bis zum Arctic Ocean fährt, buchen. Da der Weg dorthin durch die Ölfelder führt, sind keine Privatfahrzeuge erlaubt.

Die Arctic Ocean Tour findet 2x täglich statt. Wir müssen uns bis um 19:00 Uhr des Vorabends mit Pass und Kreditkarte anmelden, damit unsere Daten geprüft werden können. Da das Wetter auch für morgen noch keine Besserung verspricht, wollen wir einen Tag aussitzen.

Wir finden einen Platz am Sag-River gleich am Ortseingang, wo wir ruhig stehen. Wir sehen fast täglich Caribous, die durch den See und Fluss waten. Auch die Moschusochsen sind noch da.

Am Abend parken sich um uns herum Autos ein, Personen mit Warnweste und Funkgerät steigen aus … es werden immer mehr. Dann sehen wir einen Mann mit Mikrofon, einen anderen mit Kamera … Wir fragen nach, was hier passiert. Sie warten auf das Eintreffen mehrerer Jeeps, würden einen Actionfilm drehen.

Naja, sehr professionell schaut das Ganze nicht aus. Später erfahren wir noch, dass sie in 18 Stunden aus Anchorage hierher gefahren sind, ca. 800 Meilen. Zwei der Wagen hatten Probleme bzw. Unfälle und sind auf Höhe Coldfoot ausgefallen, einen hat die Police kassiert.

Gegen Mitternacht, nachdem sich noch zwei Wagen festgefahren hatten, kehrt endlich Ruhe ein.

Am nächsten Tag wollen wir Wasser nachtanken. Die Milepost sagt, dass es am Arctic Oilfield Hotel einen RV-Parking mit electrical hookup und Wasser geben soll. Doch die wissen nichts davon. An der Rezeption wird herum telefoniert und wir werden einige hundert Meter weiter zu einem anderen Gebäude geschickt. Die verkaufen zwar Trinkwasser, aber nur in Tankzügen … soviel brauchen wir nun auch wieder nicht. Wir könnten Flaschenwasser im Supermarkt kaufen … die nächste blöde Idee. Von dem Telefonat wissen sie nichts. OK, fahren wir wieder zurück zum Arctic Oilfield Hotel. Nach einigem hin und her dürfen wir den Wasserhahn in der Küche anzapfen.
Danke, dass wenigstens einer den Mut hatte, uns mit Wasser zu versorgen.

Auf dem Rückweg zu unserem Stellplatz wird Hans am Stoppschild vom Sheriff mit lalü angehalten und belehrt, dass es hier nicht reicht, am Stoppschild zu stoppen und dann zu fahren, sondern dass man so lange warten muss, bis die Kreuzung auch wirklich frei ist, also kein Auto mehr in SICHTWEITE ist ( da steht man aber tagelang hier ). Das kostet 110 $ und gibt 4 Punkte auf das Kennzeichen!!! Wir sollen ihm zum Überprüfen unserer Daten an einen sicheren Ort folgen, aber nicht versuchen zu flüchten … würden wir doch nie versuchen … Er checkt Führerschein und Kennzeichen, fragt aber am Schluss woher wir sind … Da wir Touris sind, belässt er es bei einer Verwarnung.
Puh, Glück gehabt … Danke, Sir.

Wir warten und warten am Sag River, checken täglich den Wetterbericht, aber nach 3 Tagen (!!!) hat es sich noch immer nicht gebessert. Die Vorhersage zeigt keine Veränderung. Ich würde für morgen früh die Arctic Ocean-Tour buchen, aber Hans will noch zwei weitere Tage aussitzen, dann verspricht das Wetter Besserung. Ich hab genug vom „toten Pferd“, habe keine Lust mehr, hier bei Kälte, Wind und Regen zu sitzen ;-(

So machen wir eine Rundfahrt durch Deadhorse/Prudhoe Bay.

Unter Deadhorse/PrudhoeBay befindet sich 600 m dicker Permafrost. Das ganze Straßennetz ist einfach einen Meter dick auf den gefrorenen Boden aufgeschüttet.

Office Unit, im Sommer rollt es …im Winter wird es als Schlitten gezogen

und Fracht soweit das Auge reicht

Hier wird alles mindestens im Dutzend geordert

Für die kalten Tage hat jeder seine Steckdose

Anständig dazwischen geparkt fällt man erstmal gar nicht auf und kann in Ruhe alles erkunden.

Und so kommt man dann doch mal ins Gespräch mit Werkstattleuten. Nur Fotos von sich in der Werkstatt wollten sie aus Angst nicht.

Alles was wir hier sahen ist letztendlich nur das Basislager, wo alles an Waren ankommt, Gerätschaft repariert oder komplettiert wird und dann ins eigentliche Fördergebiet an der Küstenlinie teils über hunderte von Kilometern weitertransportiert wird.

XXL Stretch Pick Up… wofür der ne Klima da drinnen braucht ???

BP Förderstelle

Jedes Häuschen ist eine eigene Ölquelle. Und das sind nur die, die unmittelbar in und um Deadhorse sind.

Das Sperrgebiet umfasst insgesamt 600 km Küstenlinie.

Zur Pumpstation 1, die in Deadhorse ist, laufen insgesamt 5 Pipelinestränge, bevor es in die TransAlaska Pipeline geht.

Blick aus der Ferne Richtung Osten

Am nächsten Morgen ist es weiterhin trübe, aber der Wind hat nachgelassen. Somit ist es nicht mehr gar so eisig kalt. Dafür fängt es wenig später an zu schneien (24. Juli).
Ich will hier weg!!!

Am späten Vormittag trifft Manuel, der Schweizer Fahrradfahrer, ein. Er hat sein Ziel erreicht, ist von San Francisco nach Deadhorse/Prudhoe Bay geradelt.
Halb erfroren, mit tauben Fingern und Füßen ging es erstmal zu uns in die warme Bude zum auftauen. Doch bereits 2 Stunden später saß er schon wieder an der „frischen Luft“.

Manuel berichtet von einigen Radfahrern, die schlecht vorbereitet mit falschem Gepäck oder zu wenig Lebensmitteln bereits nach kurzer Zeit auf dem Dalton-Highway aufgeben mussten. Er ist einer der wenigen Radfahrer, die es geschafft haben, und er kam von San Francisco!

Manuels Fahrrad wurde in der Schweiz eigens auf ihn abgestimmt gebaut. Und nichts ist gebrochen.

Am Abend erwarten wir gespannt seinen Arctic-Ocean Bericht. Die Fotos, die er während der Fahrt gemacht hat, haben wir schon vom Ort aus gemacht, Bohrturm, Kanada-Gänse, Permafrost-Polygon etc.

Der Fahrer konnte nicht wirklich viele Fragen beantworten, die Tour ist die 59$ nicht wert … nun ja, es heißt ja auch nur „Arctic Ocean Tour“ und nicht Ölfeld-Tour. Und zum Arctic Ocean wird man ja auch gefahren und hat dort 20 Minuten Zeit zum Schwimmen oder für ein Fußbad. Da wir aber mehr an den Pipeline Infos interessiert sind und für morgen noch immer kein besseres Wetter vorhergesagt wird, entscheiden wir uns gegen die Tour und gehen stattdessen mit Manuel lecker im Aurora-Container-Hotel am Buffet essen. Wir genießen den Abend und sitzen noch lange bei Eiscreme und Kaffee zusammen.

Niemand betritt bei dem ganzen Matsch ein Gebäude ohne Verhüterli

Mitternachtssone in Deadhorse

In der Nacht hören wir Schüsse und wir werden durch das Schratteln eines Autos (Sheriff) geweckt. Ein paar Meter von uns entfernt hat ein Kanute sein Zelt aufgebaut. Die Polizisten wecken ihn auf. Hans hat kurze Zeit vorher zwei Schüsse im Ort gehört. Wir wissen, dass sich eine Grizzly-Bärin mit ihrem Nachwuchs mitten im Ort aufhält, haben am Eingang des Camps die riesigen Tatzenabdrücke gesehen. Hans meint, dass sie den Zelter informieren, dass die Bären in unsere Richtung unterwegs sind.

Das ist mindestens Schuhgröße 48

Da Manuel sich mit seinem Zelt hinter Wombi versteckt hat, haben die Polizisten ihn nicht gesehen. Hans weckt und informiert ihn und er fragt beim Nachbarn, worum es ging. Tatsächlich um die Bären. Die Polizei hat sich vergewissert, dass der Kanute eine Waffe hat und ist wieder gefahren. Hans und Manuel stehen noch eine Stunde draußen. Sie können die Bärin im Halbdunkel sehen und sind erstaunt, wie groß sie ist. Nach einer Weile ist sie dann über die Straße und in die andere Richtung verschwunden.

Am Morgen mummeln wir uns dick ein, denn wir haben nur 2 Grad (Ende Juli !!!), parken um, so dass wir den Sag River im Hintergrund haben und machen unsere Fotos. Jaja, ist nicht der Arctic Ocean …

Als wir Deadhorse verlassen, sehen wir ein LKW-Wohnmobil vor uns. Es sind Lenka und Jan aus Tschechien mit einem G90 MAN. Sie sind wie wir seit 15 Monaten unterwegs. Allerdings haben sie zunächst Asien durchquert und dann vor 3 Monaten nach Seattle verschifft. Sie haben nur ein 3-Monats-Esta-Visum und wussten nicht, dass die Zeit weiter läuft, während sie durch Kanada reisen. Nun haben sie nur noch ein paar Tage, bis sie Alaska verlassen müssen. Wie blöd.

Zusammen fahren wir weiter. Kurze Zeit später klart die Sicht auf und die wunderschöne Tundra mit ihren Bergen im Hintergrund wird sichtbar. Die eisenreiche Erde am Sag-River verleiht dem Bluff die auffallend gelben, gelbbraunen und orangefarbenen Tönungen.

Am Abend und auch am nächsten Morgen sitzen wir lange zusammen und tauschen Reiseerfahrungen aus, bevor sich unsere Wege wieder trennen.

An der ökologischen Forschungsstation der Uni von Alaska bleiben wir kurz stehen, wo am einsam an der Straße stehenden Briefkasten händeringend nach Zeitungen und Magazinen mit Nachrichten von der Welt draußen gebeten wird.

Von den Studenten hier werden für die verrückten Dalton-Radfahrer Süßigkeiten hinterlegt. Manuel erzählte davon …. wir konnten es erst nicht glauben.
Eine nette Geste.

Hier wachsen die verrücktesten Blümchen

Die nächste Nacht verbringen wir wieder am Galbraith-BLM Platz mit traumhafter Aussicht.

Jedes Kilogramm Schotter für den Straßenbau wird an eigens installierten Wiegestellen gewogen und dann irgendjemand in Rechnung gestellt.

Am Atigun-Pass kommt sogar die Sonne hervor. So kommen wir doch noch in den Genuss, Fotos zu machen. Immer wieder halten wir an.

Wenn es von weitem staubt … Bahn frei, denn die hier haben gesetzlich immer Vorfahrt. Und außerdem hagelt es immer so unangenehm.

Manchmal endet die Höllenfahrt aber leider auch so

Südlich des Atigun Passes steht (stand) die nördlichste Fichte entlang der Alaska Pipeline …man soll sie nicht fällen …

Ohne Kommentar …….

Nur mal zur Info, wie langsam hier ein Baum wächst

Zwischendurch sehen wir sogar noch mal Permafrost …und natürlich immer wieder die Pipeline

Frostbeulen im Boden

… und den Weihnachtsmann

Und dann einen Elch im See, der uns anschaut. Und zwar genau so lange, bis wir endlich neben ihm stehen. Als wir fotobereit sind, dreht er sich um und schwimmt durch den See auf die andere Seite. Schade.

Eine unbeschrankte Zufahrt zur Pipeline … das nutzt Hans aus und parkt sich direkt darunter. Ob das erlaubt ist???

Da rauscht es mächtig in der Röhre …

Wiseman, ein 26 Einwohner-Nest abseits des Weges. Wir machen einen Abstecher und schauen uns ein kleines privates Mining-Museum an.

Ganz Stolz ist er auf seinen Grill aus einem Stück Alaska Pipeline

Und so kam am auch er zu verschiedenen Raupen durch den Straßenbau … es blieb wieder einmal alles zurück.

Sein Flieger aus frühen Tagen parkt noch draußen

Und die Startbahn wäre auch noch da …

Von 1909-1956 gab es hier sogar ein Postamt …

Am nächsten Tag sehen wir im Niemandsland jemanden am Straßenrand sitzen. Es ist Sho, der nächste Verrückte, ein Japaner. Seit April ist er bereits mit seinem Handkarren unterwegs. Von Dawson Creek ist er den kompletten Alaska-Highway bis hinauf nach Fairbanks gewandert. 2300 Km !!!!! Zu Fuß !!!

Wir halten an, versorgen ihn mit Kartenmaterial, geben Tipps für Übernachtungsplätze und füllen seine Wasservorräte wieder auf.

In Fairbanks angekommen hatte man Ihm erzählt, es gäbe noch eine Straße, 800 km bis zum Arctic Ocean hoch ….da meinte er, da würde er jetzt auch noch hoch wandern … letztes Ziel ist nun Deadhorse, in jetzt noch 400 km Entfernung. Von dort geht es per Autostop zurück nach Fairbanks, dann mit dem Flieger über Whitehorse und Korea zurück nach Japan. Unglaublich!!!.

Er ist mittlerweile der Alptraum eines jeden Truckers auf dem Dalton Highway. Taucht er doch unverhofft hinter der Kurve mitten auf der Strasse mit seinem Handkarren auf. Von morgens bis abends wird seine Position von den Truckern über Funk durchgegeben um zu verhindern, dass ihn einer überfährt.

Aber „ER“ … Er hat nur ein Dauergrinsen im Gesicht.

Wir versprechen, ihm ein paar Fotos zu mailen, wünschen ihm alles Gute, und verabschieden uns.

Der restliche Weg verläuft unspektakulär.

Am letzen Tag des Monats verlassen wir nach 14 Tagen den Dalton-Highway und somit den nördlichsten Teil Alaskas.

Allgemeine Infos

Aktueller Wechselkurs: 1 € = 1,36 $

Diesel

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Ein Gedanke zu „07.07. – 31.7.2014 – Alaska (Teil I) – 2.799 km

  1. Kilian

    Mit Begeisterung habe ich euren Blog gelesen, und war dann doch etwas besorgt, als nichts mehr nachgekommen ist…
    Umsomehr freue ich mich über die (2 Jahre alte) Fortsetzung eurer beneidenswerten Reise!

    Viel Spaß und Freude auf eurer weiteren Tour!

    Antworten

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