Florida!!! Die Sonne meint es mit 28 Grad sehr gut mit uns. In den restlichen USA hat es nochmals kräftig geschneit.
Wir verstauen all unsere mitgebrachten Sachen, gehen shoppen, da der Kühlschrank leer ist, waschen und werden vom Manager des Campgrounds angesprochen. Er lädt uns gleich mal zum Abendessen ein. Warum … weiß keiner. Wir nehmen die Einladung gerne an.
Am Nachmittag am Campground …Wäsche waschen auf der Stromsäule …
Welcome to America!
Bei Leslie und Cowboy ( dem Manager ) lassen wir uns Hühnchen, Kartoffelpüree und Salat schmecken. Zum Nachtisch gibt es noch fantastischen Möhrenkuchen.
DANKE
Nach 4 Wochen Pause geht es endlich wieder on tour. Wir haben nur noch gut 5 Wochen Zeit, bis wir die USA verlassen müssen. Und bis nach Kanada ist es noch ein weiter Weg.
Wir starten langsam und fahren nur bis Lady Lake, wo wir unseren letzten kostenlosen Campground zur Verfügung haben. Hier handelt es sich aber eher um „RV-Village“, ist riiiesig groß und hat eine wunderbare Poolanlage mit Jacuzzi.
Kaum angekommen, laden uns Nachbars zum Weinchen ein.
Der Tag ist somit gelaufen ….
On the road again …
Wir machen early bird. Auf der Neben-Schnell-Strecke kommen wir super voran.
Marks National Wildlife Refuge. Wir landen auf einem schönen, total versteckten Parkplatz direkt an einer Bootsrampe, traumhaft gelegen am Fluss. Hier bleiben wir. Nach all den Campgrounds genießen wir allein eine super ruhige Nacht.
Am St. George Island schauen wir uns leider bei trübem Wetter etwas länger um. Eine herrliche Halbinsel am Golf von Mexico. Die Häuser stehen alle auf Stelzen. Zum Teil sind echt skurrile Bauten darunter.
Overflow-Parking im State Park …ausgebucht. Wir könnten Parken und zum 2 Meilen entfernten primitiv Camping laufen und dort unser Zelt aufschlagen. Blöde Idee … Würde aber nur $ 5,45 pro Person kosten.
Wir verzichten trotzdem.
Auch am RV Park kurz vor St. Joes ist man unerbittlich. Der Platz ist zwar fast leer, aber wir müssten auf jeden Fall full hook up nehmen und auch bezahlen, so eine Vorschrift des health service.
So ein Quatsch …
In St. Joes finden wir einen tollen Platz direkt an der beach. Doch schon steht Frau Officer hinter uns. Ihre Mutter komme aus Fürth. Wir können hier gerne stehen bleiben. Es kommen sooo selten Touris hier her …
Kaum fange ich an zu Kochen, ist sie schon wieder da. Der Supervisor habe leider gesagt, dass wir hier doch nicht stehen dürften… Aber eine Meile weiter sei ein großer freier Platz, dort sei es kein Problem. … Welcome to America!!!
Apalachiocola ist wegen seiner schon legendären Austern bekannt. 90% der Austernernte Floridas werden hier eingebracht.
Was von weitem Kiesbergen gleicht, entpuppt sich als Austernschalen.
Um Panama City Beach herum gibt es einen wunderschönen, kilometerlangen Sandstrand vor türkisgrünem Wasser und unter blauem Himmel. Wir sind begeistert.
Ein fantastischer Anblick.
Heute unter der Woche ist es recht ruhig, aber der Ort rüstet sich bereits für Spring Break, wenn hier die Studenten aus dem Norden einfallen und den Ort in eine Partymeile verwandeln. Wir sind froh, dass wir dann nicht mehr hier sind.
Da steht schon mal ein ganzes Haus Kopf
Oder die Titanic säuft mitten im Ort ab
Ganz anders das Villenviertel
In Grassy Point finden wir uns an einem traumhaften Platz wieder und werden auch noch mit einem tollen Sonnenuntergang belohnt. Wir sind hier ganz allein. Ruhe!!!
Es war in der Nacht mit 5 Grad sehr kalt für Florida Ende März. Nach einem gemütlichen Frühstück höre ich beim Spülen im Radio, dass an der Airbase in Pensacola heute um 11:30 Uhr die Blue Angels trainieren. Das erste Training in diesem Jahr. Da müssen wir hin.
Auf dem Weg dorthin kommen wir an der Pensacola Beach vorbei, ein weiterer Traum von weißem Puderzuckerstrand.
Als wir dann endlich in Pensacola eintrudeln, stecken wir auch schon im Stau. Jetzt wissen wir, was der Radiomoderator gemeint hat: dass es voll wird; Stau und so.
Massen bewegen sich in Richtung Air Base. Auf den letzten Drücker und unter Ausnutzung sämtlicher Nebenstrecken und Abkürzungen selbst innerhalb der Airbase trudeln wir um 11:30 Uhr auf dem letzten RV-Parkplatz direkt neben der Viewing Area ein.
Und da geht es auch schon los. 45 Minuten schauen wir 6 Fliegern der Blue Angels zu: Formationsflug, Loopings, Überflüge mit brutalem Tempo in geringster Höhe über den Köpfen von tausenden von Zuschauern… Klasse ( solange nichts passiert ).
So aber nur in den USA möglich.
Ein irrsinniger Lärm und übelster Abgasgestank… aber alle finden es toll.
Und mit „der“ Maschine geht auch so einiges …. unglaublich …
Ein heimliches Foto beim Verlassen der Airbase
Noch ein Kurzbesuch im angrenzenden Museum.
Und am Parkplatz haben wir den alten Dienstwagen vom Busch „Schorschi“ entdeckt…..
Nächster Stopp ist das Zerstörer-Schiff USS-Alabama in Mobile. Da wir schon den Flugzeugträger USS-Yorktown in Charleston 9 Stunden lang besichtigt haben, schauen wir uns nur die im Park ausgestellten Flugzeuge und Panzer an. Den Zerstörer und das U-Boot begutachten wir nur von außen.
Staatengrenze
Ein ausrangierter B 52 Langstreckenbomber … bekommt man auch nicht alle Tage zu Gesicht ….
Nächste Staatengrenze
In Biloxi finden wir unseren Stellplatz am Margarithaville-Casino. Nachdem hier 1992 das Glücksspiel legalisiert wurde, wimmelt es nur so von Casinos.
Ein wahrer Spruch beim Betreten des Casinos:
„Eingang zum Paradies … Ausgang in die Realität!!!“
Fundstück hinter dem Casino
In der Nacht beginnt es heftig zu regnen und zu gewittern. Das Ganze hält bis zum nächsten Mittag an. Von den 40 km Sandstrand vor türkisfarbenem Meer ist heute nichts zu sehen. Macht nichts, Strand hatten wir genug, so dass wir auf den letzten km darauf verzichten können.
Zum Teil sind die Straßen total überflutet. Wir sehen sogar zwei Autos im Wasser schwimmen, die an ungünstiger Stelle geparkt waren. Ganz schön heftig, was hier so an Wassermassen vom Himmel kommt.
Wir flüchten vor dem Regen nach New Orleans
Und wieder ein neuer Staat
Louisiana wurde erst 1803 (damals das Gebiet zw. Mississippi und den Rocky Mountains) für 15 Mio. Dollar von den Franzosen erworben.
Wir erinnern … Florida wurde 1821 für 5 Mio. $ von Spanien gekauft.
Mann, hätten wir eine traumhafte EU …
Der Mississippi beginnt 3.760 km nördlich von New Orleans als kleines Rinnsal. Mehr als 300 Flüsse strömen in ihn und jeden Tagt entleert der Fluss genug Sand, Schlamm und Kies in den Golf von Mexiko, um damit einen 240 km langen Güterzug zu füllen!
In Algier kann man prima an der Passagierfähre (direkt gegenüber von New Orleans) parken. Übernachten erlaubt! Die Fähre geht alle 30 Minuten.
Wir starten gleich los und sind mittags auf der anderen Seite des Mississippi. Erst einmal fragen und orientieren.
Da es noch immer recht grau ist, entscheiden wir uns für ein Tagesticket der Streetcar. Damit können wir den ganzen Tag lang rauf, runter und in alle Richtungen fahren und Aus- und Zusteigen wo wir wollen. Da die Züge aber rappelvoll sind und die Fahrt ewig dauert, entscheiden wir uns schon auf Höhe der Bourbon-Street wieder auszusteigen.
Bourbon Street ist DIE Ausgehmeile von New Orleans.
Schon seit 1807 wird im Old Absinthe House dem Alkohol gefrönt.
In dieser Straße ist sogar öffentliche das Alkohol-Trinken erlaubt!!! (Muss man den Alkohol doch sonst in braunen Tüten verstecken …) In fast jeder Kneipe gibt es hier schon am Samstag Mittag schon Live Musik, mal besser, mal schlechter.
Wir entdecken eine super Live Band die mit ihrer „Waschbrettfrau“ richtig Stimmung machen. Hier lassen wir uns eine ganze Weile mitreißen, bevor wir wieder ans Tageslicht kommen.
Fast so braun wie ich …
Die Gifthexe des Ladens ( üüübelster Schnaps )
Inzwischen ist auch die Sonne hervorgekommen und es ist angenehm warm geworden. Wir lassen uns mit der Menschenmenge treiben und haben das Gefühl, dass hier jeden Tag ein wenig Karneval ist.
Uuups ….
Doppelluuups ….
Die Musiklegenden der Stadt
Sogar die Hochzeitsgesellschaft pilgert durch die Bourbon Street
Was tun mit dem Rest des Nachmittags? Laufen mögen wir nicht mehr. So nehmen wir das nächste Streetcar ins Garden-Viertel, wo elegante Häuser im Südstaaten-Stil stehen.
Am nächsten Morgen bummeln wir an der Waterfront entlang. Hier legen die Schaufelraddampfer ab.
French Quarter
Ein reines Touristenviertel. Insbesondere vor der St. Louis Cathedral, der ältesten (1794 erbaut) noch benutzen katholischen Kirche in den USA, wuselt es nur so von Menschen. Hier ist das übliche Getümmel von Gauklern, Musikern und Malern. Trotzdem macht es Spaß, bei 20 Grad durch die Gassen zu bummeln. Wir haben viel Spaß und genießen den Nachmittag.
Er übt noch und will auch mal ein „ganz Großer“ werden
Auch ein Gedicht für seine Liebste kann man sich hier verfassen lassen
Skyline von New Orleans bei Tag und Nacht
So gehen zwei wunderschöne Tage in New Orleans zu Ende.
In Denham Springs besuchen wir unseren ersten Bass Pro-Shop. Dies ist eine landesweite Outdoor-Laden-Kette der Extraklasse, meistens sogar mit eigener Autobahnausfahrt. Hier tummeln wir uns eine ganze Weile.
Ist a bikki größer als der Därr in München ….
Drum gibt’s auch ein Kinder rescue team
Das ist nur die Eingangshalle !!!
12 Stunden shoppen ist hier kein Problem.
Von Kleidung, Camping, Waffen ( Gewehre und Pistolen ), jeglicher Art von Munition, Armbrüsten (… „aber welche“… Rambo währe stolz gewesen …), Fischereiausrüstung, Quad’s in Jagdausführung bis hin zu Motorbooten in fast allen Größen ist hier alles zu bekommen … unbeschreiblich.
Eine von mehreren Waffentheken
Jaaa, sogar ein survival pack ist im Sortiment …
Während Hans shoppt schaue ich mir lieber das riesige Aquarium, die Monster Alligator-Turtle (140 Pfund) und den Waschbären, der in seiner Hängematte schaukelt, an.
Es gibt auch Shops, die haben sogar ein Alligatorbecken mitten im Laden…
Von hier aus geht es auf den Natchez-Trace-Parkway gen Norden. Wir sehen uns in Memphis und Nashville wieder …
Allgemeine Infos
Aktueller Wechselkurs: 1 € = 1,38 $
Diesel = 3,75 $/gal in Florida und Louisiana
New Orleans
Parken gegenüber an der Personenfähre in Algier: 10$ pro Tag, Übernachtung möglich
Personenfähre über den Mississippi: 2$ pro Person einfach
Tagesticket Streetcar: 3$ pro Person